Was ist eine Kryptowährung und wie funktioniert Bitcoin
Autor: Martin Später – Hinweis zum Interessenkonflikt: Der Autor ist langfristig in Bitcoin investiert.
Bitcoin vs. Fiatgeld: Der Aufbruch in eine neue monetäre Ära
Geld ist nicht gleich Geld. Während wir es gewohnt sind, in Euro oder Dollar zu bezahlen, vollzieht sich im Hintergrund ein stiller, aber gewaltiger Wandel in der Art und Weise, wie wir Werte speichern und übertragen. Um die Revolution der Kryptowährungen zu verstehen, müssen wir zunächst einen kritischen Blick auf unser bestehendes Geldsystem werfen.
Das Problem: Notenbankgeld und die programmierte Inflation
Ursprünglich sollten Zentralbanken unabhängig sein und der Staat keine Möglichkeit der Einflussnahme haben - dieser Grundsatz wurde in den letzten Jahren gerade in Europa aufgeweicht und die EZB dient immer mehr der Staatenfinanzierung. Die aktuelle EZB-Präsidentin Christine Lagarde verfügt über keinerlei Finanzausbildung. Als Juristin war sie als Politikerin französische Wirtschafts- und Finanzministerin und wurde 2016 rechtskräftig wegen Veruntreuung im Amt schuldig gesprochen. Die letzte staatlich unabhängige Zentralbank ist vermutlich die FED in den USA. Auch wenn der FED-Chair aus dem weißen Haus in Washington besetzt wird, so hat das FED-Board 12 gleichgewichtete Mitglieder und die FED selbst gehört den Privatbanken in den USA und entzieht sich somit staatlicher Einflussnahme.
Die Lösung: Bitcoin – Digitales Gold
1. Der Ursprung: Satoshi Nakamoto
Der Bitcoin vereint sehr viele frühere Ansätze und Ideen für eine digitale Währung. Ist es das perfekte System? Es scheint als ob wirklich an alles gedacht wurde und Prozesse und Abläufe aus allen möglichen Blickrichtungen durchleuchtet wurde. Alle Fälschungs-, Betrugs- oder Manipulierungsversuche sind bisher gescheitert. Der Bitcoin-Code ist Open Source - es kann also jede Person den Quellcode öffentlich einsehen.
2. Blockchain und dezentrale Infrastruktur
- Dezentralität: Dieses Kassenbuch liegt nicht auf einem Server einer Bank, sondern wird auf tausenden Computern (Nodes) weltweit gleichzeitig gespeichert und aktualisiert.
- Zensurresistenz: Da es keine zentrale Steuerungsstelle gibt, kann niemand das Netzwerk abschalten oder Transaktionen blockieren.
3. Mining und Sicherheitsarchitektur (Proof-of-Work)
4. Die Tokenomics: Knappheit statt Überfluss
- Maximal 21 Millionen: Es wird niemals mehr als 21 Millionen Bitcoin geben. Diese Grenze ist im Code fest verankert und unveränderbar.
- Das Jahr 2140: Der letzte Bitcoin wird voraussichtlich im Jahr 2140 geschürft werden. Danach leben die Miner ausschließlich von Transaktionsgebühren.
5. Das Halving: Die eingebaute Disziplin
- Das bedeutet: Die Menge an neu hinzukommenden Bitcoins sinkt regelmäßig um 50 %.
- Dieser Deflationsmechanismus steht im krassen Gegensatz zur ständigen Geldmengenausweitung der Zentralbanken.
6. Einheiten: Bitcoin und Satoshis
7. Wallets und Privatsphäre
- Be Your Own Bank: Mit einer Wallet halten Sie den „Private Key“. Wer diesen Schlüssel besitzt, hat die alleinige Verfügungsgewalt über die Coins. Keine Bank kann Ihnen den Zugriff verwehren. Aber: geht der „Private Key“ verloren, kann dieser von keiner Bank wiederhergestellt werden.
- Anonymes Bezahlen? Bitcoin ist pseudonym, nicht vollständig anonym. Transaktionen sind auf der Blockchain für jeden sichtbar, jedoch nicht direkt mit Namen verknüpft, sondern nur mit kryptografischen Adressen. Solange die Adresse nicht einer realen Identität zugeordnet wird (z.B. durch eine Börse), bietet Bitcoin ein hohes Maß an finanzieller Privatsphäre.
Fazit
Dieser Artikel betrachtet nur den Bitcoin und seine geniale, visionäre und durchdachte Funktionsweise. Der Kryptomarkt ist sehr groß und täglich kommen neue Meme-Coins dazu. Auch die Zentralbanken wie bspw. die EZB arbeiten an einer digitalen Währung (digitaler Euro). Dies steht allerdings in krassen Widerspruch zur dezentralen Bitcoin-Lösung, da eine Zentralbank dann zentral alle Transaktionen sehen bewerten und blockieren kann, es kann Werte einfrieren, besteuern, beschlagnahmen und die Geldmenge ausweiten wie es gerade passt. Dann grüßt George Orwell aus 1984...
Zyklusanalyse
Wie und wann lässt sich besonders gut in Bitcoin investieren? Wichtig: beim investieren sprechen wir von einer langfristigen Position und nicht nicht von kurzfristigem Trading. Der Bitcoin folgt bestimmten Zyklen die mit der technischen Struktur zusammenhängen. Wie in der Grafik unten ersichtlich ist, rechnen wir bis Herbst 2026 mit einem Rücklauf in den Bereich zwischen 50 bis 60k USD - von dort startet dann eine längere Aufwärtsphase in den Bereich von über 300k USD.
<<Grafik folgt>>



